AOK warnt vor gefährlichen Folgen von Insektenstichen
Flensburg – Mücken, Wespen und andere Insekten sind im Sommer allgegenwärtig und ihre Stiche können nicht nur schmerzhaft, sondern auch gefährlich sein. Eine aktuelle Auswertung der AOK NordWest zeigt, dass im Jahr 2023 in Flensburg 97 AOK-Versicherte wegen Insektenstichen ambulant behandelt werden mussten. Stefan Kölpin, Serviceregionsleiter der AOK, betont: „Insektenstiche sind für die meisten Menschen harmlos. Gefährlich wird es jedoch, wenn der Körper allergische Reaktionen zeigt.“
Gefahr eines anaphylaktischen Schocks
Eine allergische Reaktion auf einen Insektenstich kann zu einem anaphylaktischen Schock führen, der sofortige ärztliche Hilfe erfordert. In Deutschland sterben jährlich durchschnittlich 20 Menschen an den Folgen einer solchen Reaktion. Experten vermuten eine höhere Dunkelziffer, da die Ursache „Insektenstich“ oft nicht erkannt wird. Bei einem anaphylaktischen Schock sollte umgehend der Notruf 112 gewählt werden.
Symptome und Erste Hilfe bei Insektenstichen
Typische Reaktionen auf Insektenstiche sind Rötungen, Schwellungen und Juckreiz. Kühlen hilft in den meisten Fällen, um die Beschwerden zu lindern. Hausmittel wie Quarkpackungen oder das Einreiben mit einer Zwiebel können ebenfalls hilfreich sein. Bei stärkeren Symptomen empfiehlt sich die Anwendung von Antihistaminika oder cortisonhaltigen Salben aus der Apotheke.
Vorsicht bei Infektionen
Wird ein Stich durch Kratzen infiziert, können Bakterien in tiefere Hautschichten gelangen und eine massive Umgebungsinfektion verursachen. Diese muss möglicherweise mit Antibiotika behandelt werden. Bei anhaltenden oder zunehmenden Rötungen und Schwellungen sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Allergische Reaktionen und ihre Folgen
Menschen mit einer Insektengiftallergie reagieren besonders empfindlich auf Stiche, insbesondere von Bienen und Wespen. Neben lokalen Reaktionen wie starken Schwellungen und Juckreiz können systemische Reaktionen wie Schweißausbrüche, Schwindel, Übelkeit und Herzrasen auftreten. Ein anaphylaktischer Schock, der durch Kreislaufreaktionen, Atembeschwerden und Bewusstlosigkeit gekennzeichnet ist, erfordert sofortige notfallärztliche Versorgung.
Stiche im Mund- und Rachenraum
Besonders gefährlich sind Insektenstiche im Mund- und Rachenraum. In einem solchen Fall sollte sofort ein Arzt aufgesucht und innerlich sowie äußerlich gekühlt werden. Eiswürfel zu lutschen kann helfen, die Schwellung zu reduzieren. Menschen mit einer Insektengiftallergie sollten stets ein Notfall-Set bei sich tragen und bei einem Stich sofort den Notarzt verständigen.
Die AOK rät allen Betroffenen, bei starken oder ungewöhnlichen Reaktionen auf Insektenstiche ärztlichen Rat einzuholen und sich über geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu informieren.
Bildquelle Titelbild: AOK/Colourbox/hfr
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