Freie Ausbildungsplätze im Gaststättengewerbe

Zahlreiche Ausbildungsplätze in Flensburg noch unbesetzt: 299 Chancen für Jugendliche

Zum Start des neuen Ausbildungsjahres im August sind in Flensburg noch viele Ausbildungsplätze unbesetzt. Laut der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sind bei der Agentur für Arbeit noch 299 freie Ausbildungsplätze registriert. Philipp Thom von der NGG betont jedoch, dass nicht alle Unternehmen ihre freien Stellen dort melden. Viele Betriebe setzen auf eigene Initiativen und nutzen vor allem digitale Kanäle wie Online-Portale und Social Media, um Azubis zu finden.

Philipp Thom, Geschäftsführer der NGG Schleswig-Holstein Nord, ermutigt junge Menschen, die Vorteile einer Ausbildung zu erkennen. „Die Zeiten, in denen nur ein Studium ein überdurchschnittliches Einkommen garantierte, sind vorbei“, sagt Thom. Zudem könne eine Ausbildung oft der erste Schritt zu einem späteren Studium sein. In der Lebensmittelindustrie beispielsweise könnten Azubis im Anschluss ein Studium in Lebensmittelchemie, Anlagenbau oder Wirtschaft absolvieren.

Die NGG Schleswig-Holstein Nord rät Jugendlichen, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind oder keinen Studienplatz gefunden haben, sich bei der Agentur für Arbeit beraten zu lassen. Auch die direkte Kontaktaufnahme mit Unternehmen sei vielversprechend. „Es lohnt sich, bei einem Betrieb anzuklopfen und zu sagen: ‚Hier bin ich. Was kann ich bei euch machen?‘“, so Thom.

Thom fordert zudem „mehr Azubi-Komfort“: Betriebe sollten ihren Auszubildenden das Azubi-Deutschlandticket für 29 Euro ermöglichen und freie Tage zur Vorbereitung auf Zwischen- und Abschlussprüfungen gewähren.

Betriebe, die Azubis suchen, sollten laut Thom weniger auf Schulnoten achten und mehr auf die individuellen Talente der Bewerber eingehen. Persönliche Gespräche und Praktika seien wichtige Instrumente, um die Fähigkeiten der Jugendlichen besser kennenzulernen. Auch bei Schwierigkeiten in der Berufsschule müssten Unternehmen ihre Azubis stärker unterstützen. Die Agentur für Arbeit biete mit der „Assistierten Ausbildung“ zudem eine Art „Azubi-Nachhilfe“ an.

Fazit

Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze in Flensburg ist hoch. Für Jugendliche bieten sich zahlreiche Chancen, ins Berufsleben zu starten. Sowohl die direkte Kontaktaufnahme mit Unternehmen als auch die Beratung durch die Agentur für Arbeit sind erfolgversprechende Wege, einen passenden Ausbildungsplatz zu finden.

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